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schandfleck.ch/2007/oktober
david manuel kern
 

Abschweifungen in die Religion II

 

"Herrn Hitler kenne ich persönlich sehr gut, da ich ihn beinahe täglich spreche und ihm menschlich nahe stehe. Es ist ein selten anständiger, lauterer Charakter, voll tiefer Herzensgüte, religiös, ein guter Katholik."
Rudolf Heß, 1920

"Wir danken der göttlichen Vorsehung im Namen der Erzdiözese für die glückliche Rettung des Führers."
Kardinal Michael Faulhaber, Erzbischof von München

Ein innerlicher Drang, der mich seit Stunden martert und nicht und nicht von mir weichen will, verlangt es nun endgültig, Rechenschaft abzulegen, so dass ich meiner selbst wieder Herr werde und einem Irrtum Einlenkung schenke: Soweit ich mir gewiss sein kann, spielte Bill Evans niemals mit Dizzy Gillespie, zumindest nicht unter der Leitung Miles Davis'. Bill Evans war der Meister der Dreierformation, zu den Höhepunkten zählen zum einen die Aufnahmen mit Gary Peacock und Paul Motian, zum anderen jene mit Eddie Gomez und Jack DeJohnette, der wiederum seine Glanzzeit unter Keith Jarrett zelebrierte, und dies nach wie vor. Seltsamerweise aber ist auch der eben genannte Gary Peacock ein Teil des Jarrett-Trios, das mit der Einspielung einer Sammlung von Standards unter dem Namen "At The Blue Note" Meisterliches leistete. Doch ich schweife ab, als wesentlicher Teil unter diesen Notizen soll der Name Miles Davis nicht fehlen, der in den Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts eines der bedeutendsten Jazzalben aufgenommen hat, das nicht zu Unrecht zu den bekanntesten zählt. Was bei genauerem Anblick als banales Paradox erscheint: Die Erfahrung lehrt uns, dass das Erfolgreiche meist das Unerhebliche ist. Ich spreche von "Kind Of Blue", das mit einer Verschmelzung von musikalischen Genialitäten in einer Rhapsodie der höchsten Fähigkeiten zu beeindrucken weiß: Miles Davis auf der Trompete, Cannonball Adderley am Altsaxophon, John Coltrane am Tenorsaxophon, Wynton Kelly und Bill Evans am Klavier, Paul Chambers am Bass und Jimmy Cobb am Schlagzeug. Die sechs Aufnahmen erzeugen eine unvergleichliche Stimmung, die keine Kontrahenz zu erwarten hat, die zu Einzigartigkeit erhoben werden kann. Sie sind wohl das Romantische im Jazz. Cannonball Adderley, der mit seinem Bruder Nat Adderley eine erfolgreiche Formation zusammenstellte und stets mit Konservatismus und Mainstream zu jonglieren hatte und deswegen, ähnlich wie zuvor Louis Armstrong, jedoch entschärfter, unter ständigen Anfeindungen litt, hat mit dem kürzlich verstorbenen Wiener Pianisten Joe Zawinul das rare Verhältnis heraufbeschworen, einen europäischen Musiker als Teil seiner Band zu engagieren. Zawinul, der am Ende seines Lebens in seine Heimatstadt zurückkehrte und dort den Versuch unternahm, ein Jazzlokal zu eröffnen, das, zu Ehren Charlie Parkers, mit dem Namen "Birdland" getauft wurde und zuletzt aufgrund Besuchermangels in finanzielle Schwierigkeiten schlitterte, schrieb sich mit dem Lied "Merci Merci Merci" einer jenen raren Jazzhits von der Seele, die stets nur mit Vorbehalten gehört werden können. John Coltranes Musik hingegen haftete nicht am Publikums Schweiß. Er kreierte ein musikalisches Gesamtkunstwerk, das bis heute seinesgleichen sucht. Freilich kostete er allzuviel vom Gift des Religiösen und bezahlte jenen hohen Preis, den ein gesunder Menschenverstand dazu bringt, seine Musik sekundär genießen zu können: Auf ihm schmeckt sich der bittere Beigeschmack des ewigen Zweifels. Konsequenterweise müsste man den Vorschlag machen, die Zehn Gebote durch Coltranes "A Love Supreme" zu ersetzen. Es erfüllt den gleichen Zweck. Wo ich wieder beim Thema bin und folglich so schnell als möglich aus dem Fenster blicke, um meine Gedanken Aufbauenderem zu widmen. Doch erblicke ich nichts als nächtliche Schwärze. Unwillkürlich, um mein geplagtes Gedächtnis zu schonen, nehme ich meine fortschreitende Hitlerbiographie zur Hand, wo ich abermals beim Thema bin. Nationalsozialismus und Religion, man will es nicht wahrhaben. Irrationale Vorwürfe, die aus einer tiefen Angst und Vorahnung rühren, beherrschen den augenblicklich in die Unseriosität mündenden Disput.
Betrachtet man den neutestamentarischen Bericht der Tempelaustreibung durch Jesus, der die Juden unter dem Vorwurf der kommerziellen Aktivitäten und Geldwechselgeschäfte aus dem Tempel trieb, so fällt der Vergleich zur nationalsozialistischen Propagandamaschinerie, die unter anderem einen antikapitalistischen Antisemitismus einschloss, nicht schwer. Hitler berief sich ausdrücklich in einigen seiner Reden auf jene Passage im Johannesevangelium; sie unterstützt Hitlers christenfreundliche und antisemitische Geisteshaltung. Die Folge: Die Vertreibung der Juden als Endlösung. "Die Öfen der Gaskammern konnten mit einem Funken des Johannesevangeliums gezündet werden.", so Michel Onfray. Da meine Erregung keinen Ausweg findet, fahre ich fort. Pantheisten, und hiervon gibt es allerlei, rechtfertigen ihren Glauben in der vermeintlich friedlichen Logik, sie hätten der organisierten Amtskirche längst den Rücken gekehrt. Doch hängt das eine mit dem anderen unzerstörbar zusammen und ein sogenannte emanzipierte Religiosität lässt sich nicht derart lapidar und lächerlich fundieren. Ich teile nicht die Welt in Wille und Vorstellung und ignoriere Schopenhauer. Ich lese nicht "Mein Kampf" aufgrund seines stilistischen Geschmacks. Ich studiere nicht Kafka und umgehe dessen Leben.
Das folgende Zitat von Reichsarbeitsführer Robert Ley zeigt auf abstoßende Weise den religiösen Unterton im Nationalsozialismus. Man könnte es an die Stelle des Vaterunsers setzen. "Adolf Hitler! Dir sind wir allein verbunden! Wir wollen in dieser Stunde das Gelöbnis erneuern: Wir glauben auf dieser Erde allein auf Adolf Hitler. Wir glauben, dass der Nationalsozialismus der allein seligmachende Glaube für unser Volk ist. Wir glauben, dass es einen Herrgott im Himmel gibt, der uns geschaffen hat, der uns führt, der uns lenkt und der uns sichtbar segnet. Und wir glauben, dass dieser Herrgott uns Adolf Hitler gesandt hat, damit Deutschland für alle Ewigkeit ein Fundament werde." Die Liebesheirat zwischen der katholischen Kirche und dem Nationalsozialismus begründete sich unter dem Aspekt des gemeinsamen Feindes, das "bolschewistische Judentum", und sicherte den Erfolg und die Zustimmung der Massen. Der wirtschaftliche, völkische und rassische Antisemitismus des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts paarte sich hervorragend mit dem alten Antijudaismus des Christentums: "Obschon Hitler die kirchliche Hierarchie verabscheute, war er doch ein guter römischer Katholik und wusste, dass die Kirche die Juden als Mörder Christi betrachtete. Er konnte also ohne Gewissensbisse die Massenmorde an den Juden anordnen, war er doch weiter nichts als die rächende Hand Gottes." (John Toland)
Die Geschichte dieser Religion ist ein spannender und äußerst lehrreicher Feldzug der Vernunft; Deschners zwölfbändige "Kriminalgeschichte des Christentums" ist es wert, gelesen zu werden.
Und wieder erscheint plötzlich Benny Goodman mit der Klarinette in der Hand und fleht mich an, spielen zu können. Ich aber bleibe wacker, denn Goodman rückte mit seiner Big Band an, die ich nicht ausstehen kann und weise ihn an den Platz weit hinten im Zimmer. Artig setzt er sich und unverkennbar erblicke ich eine Träne, die aus seinem linken Auge quillt.

Die Lachhaftigkeit religiöser Ansichten. Ein Exkurs.
Paulus, eine wahrhafte Schreckgestalt in der Menschheitsgeschichte, nach Karlheinz Deschner der wahre Begründer des Christentums, gründet seine Rolle im Spannungsfeld gefährlicher Neurosen. Seine Geschichte: Als hysterischer Fundamentalist verfolgt und ermordet er Christen. Im Jahre 34 erfährt er auf dem Weg nach Damaskus Erleuchtung: Geblendet von einer strahlenden Erscheinung, fällt er hin und hört die Stimme Jesu; für drei Tage verliert er sein Augenlicht und nimmt keine Nahrung zu sich; er gewinnt die Sehkraft durch ein Wunder eines von Jesus gesandten Christen wieder, bevor er im gesamten Mittelmeerraum fanatische Missionsarbeit leistet. Es ist die Geschichte einer hysterischen Neurose, zu finden in sämtlichen Psychiatrielehrbüchern. Es folgt die Übertragung einer Neurose auf die gesamte Welt. "Die christliche Welt erprobt Paulus' Wesensart und Handeln bis zum Exzess: die Brutalität in ideologischen Fragen, die Intoleranz im intellektuellen Bereich, Der Krankheitskult, der Hass auf den sinnenfreudigen Körper, die Missachtung der Frauen, die Freude am selbstzugefügten Schmerz, die Verachtung des Diesseits und die Sehnsucht nach der Scheinwelt des Jenseits." Die Hysterie kann beliebig fortgesetzt werden: "Paulus' Verachtung der Sexualität, sein Lob der Keuschheit, seine Verehrung für Abstinenz und Zölibat, seine Lobrede auf den Witwenstand, seine im ersten Korintherbrief (VII 8) klar formulierte Empfehlung, sich wie er zu verhalten, seine Billigung der Ehe als kleineres Übel (denn der Idealzustand ist ohne Zweifel der völlige Verzicht auf alles Fleischliche!)." Das Paradoxe und Lachhafte nun ist die Antwort darauf, wie es zur Übernahme einer gesamten weltlichen Anschauung kommen kann: Es existiert die überlieferte Metapher Paulus', der Teufel habe ihm einen Stachel ins Fleisch getrieben. Dieser "Stachel" wurde als Krankheit ins Unermessliche interpretiert. Doch liegt der Anschein nahe, dass es sich hierbei um sexuelle Impotenz handelt. Im Freudschen Sinn gilt der Stachel als Impotenz oder die sexuelle Fixierung auf ein gesellschaftlich nicht erlaubtes Objekt, beispielsweise im Falle einer Inzucht. Die Annahme, Paulus sei von Natur aus mit Impotenz gestraft, verstärkt sich, betrachtet man den permanenten Hass auf alles Fleischliche. Er behauptet nun, "dass diese natürlichen Zwänge genau das seien, was er will, und dass er sich ganz bewusst für sie entschieden habe, und glaubt, sich auf diese Weise von ihnen zu befreien. Damit gibt sich Paulus der Illusion hin, frei, autonom und unabhängig zu sein. Da er nicht in der Lage ist, ein befriedigendes Sexualleben zu führen, erklärt er jegliche Form von Sexualität für null und nichtig, und zwar nicht nur für sich, sondern auch für die übrige Welt. Der Wunsch, wie die anderen zu sein, führt bei Paulus zur Forderung an die anderen, ihn nachzuahmen. Mit unfassbarer Energie kämpft er dafür, dass sich die gesamte Menschheit den Zwängen, die sich aus seiner ganz persönlichen Determinierung ergeben, unterwirft." Der Hass auf die Frauen als Folge des Hasses auf die Sexualität: "Die ersten Zeilen des ersten Buches geben den Ton an: In der Genesis wird die Frau für alle Zeiten verurteilt. Sie ist die erste Sünderin und die Ursache für das Böse in der Welt. (...) Es ist die Bestimmung des schwachen Geschlechts, den Männern stillschweigend zu gehorchen und sich zu unterwerfen. (...) Sie dürfen keinen Unterricht erteilen und dem angeblich starken Geschlecht auch keinerlei Vorschriften machen. (...) Zweitausend Jahre wurden den Frauen Strafen auferlegt, und alles nur, um die Neurose einer Missgeburt zu sühnen." Ich und andere Leidensgenossen haben im Religionsunterricht in der Volksschule von Paulus erfahren.
Ein unwillkürlicher Blick aus dem Fenster. Die Nacht ist vorangeschritten und mit ihr meine Wachsamkeit. Immer das Ausdemfenstersehen. Eine bedächtige Pflicht wohl, ein Umherirren in die Welt hinein. Der ich meine Interpretation überstülpe. Das Schwarze hält mich nicht auf, auch wenn die Erfahrung Anderes lehrt. Die Zigaretten gehen dem Ende zu, ich fühle mich wie Kerouac, bloß bin ich Herr meiner Nüchternheit. "Birdland", nach dem berühmten Saxophonisten und Bebopgründers Charlie Parker, genannte Bird, dem ich entgegen Kerouac nicht viel abgewinnen kann. Die Musik in der Wiege der Geburt, Größeres sollte noch kommen. Und Dizzy Gillespie, frühzeitiger Gefährte Parkers, später abgedriftet in die Gefilde des afrikanischen Wurzelbewusstseins. Wie viele andere, Thelonious Monk, Charles Mingus, Abdullah Ibrahim, auch John Coltrane. Oder in die Gefilde des medikamentösen Wurzelbewusstseins. Charlie Parker aus künstlerischer Sensibilität, Chet Baker als Fensterstürzer in Amsterdam, Miles Davis, der es durchhielt. Der Underdog Charlie Mingus, der vierfingrige Django Reinhardt, der gelähmte Oscar Peterson. Kuriosenkabinett. Aber Musik, als glaube man sich im Paradies. Im Diesseits.
Unmittelbar nach der Machtergreifung unterzeichnete die katholische Kirche mit Adolf Hitler ein Konkordat. Als jüdische Mitbürger und Geschäfte angegriffen werden, schwieg sie. Ebenso zu den Nürnberger Rassengesetzen. Sie erlaubte den Nationalsozialisten Einblicke in die Abstammungsurkunden, was den Machthabern ein effizientes Spiel machte. Sie unterstützte das profaschistische Ustascha-Regime von Ante Palevic in Kroatien und die Vichy-Regierung in Frankreich. Das Wissen um die Vernichtungspolitik zur "jüdischen Frage" seit 1942 führte zu keinem offiziellen Protest, geschweige denn zu Widerstand. Nach der Befreiung unterstützte sie weiterhin das Regime und organisierte durch Kardinal Bertram eine Totenmesse für Hitler. Kein Wort nach den Enthüllungen der Gaskammern. Sie brachte Kriegsverbrecher in Sicherheit, indem sie ihnen gültige Papiere und Aufenthalte in Klostern beschaffte. Sie setzte ehemalige Mitglieder der NSDAP in ihre Hierarchie. Kommunisten wurden ab 1949 reihenweise exkommuniziert. "Niemand war wegen rassistischer oder antisemitischer Reden oder Taten oder weil er die Gaskammern in Betrieb gesetzt hat, aus der Kirche ausgeschlossen worden. Auch Adolf Hitler nicht. Sein Buch "Mein Kampf" stand nie auf dem "Index librorum prohibitorum", einer von der katholischen Kirche veröffentlichten Liste mit Büchern, die eine Gefahr für den Glauben und die Sitten darstellen. 1924, dem Erscheinungsjahr von Hitlers Kampfschrift, wurden Henri Bergson, André Gide, Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre auf den Index gestellt."
Kein Wort der Reue bis zum heutigen Tage.
Auf den Gürtelschnallen der Wehrmachtssoldaten stand die Aufschrift "Gott mit uns". Im Buch "Deuteronomium" lautet der Spruch: "Gott zieht mit uns"; er stammt aus einer Ansprache, die Jahwe an die gegen die Ägypter kämpfenden Juden richtet. Er verlangt die völlige Ausrottung der Ägypter.
Die Analogien erleuchten: die Ausrottung und Zerstörung des Heidentums durch die Christen, die Vernichtung der Altäre und Tempel, die Verbrennung von Büchern, die radikale Verfolgung aller Gegner des Glaubens.
In "Mein Kampf" schreibt Hitler eifrig über das Christentum Jesus', zu dem er die deutschen Schüler tagtäglich beten ließ. Ebendort die Reaktion auf die Kriegserklärung im Ersten Weltkrieg: "Ich schäme mich auch heute nicht, es zu sagen, dass ich, überwältigt von stürmischer Begeisterung, in die Knie gesunken war und dem Himmel aus übervollem Herzen dankte, dass er mir das Glück geschenkt, in dieser Zeit leben zu dürfen."
Inspiriert vom wütenden Antisemiten Martin Luther, dessen Bibelübersetzung in sonntäglicher Seligkeit in unseren Kirchen zu hören ist, und dessen Schrift "Von den Juden und ihren Lügen", hielt Hitler 1922 eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte, das vorherige teilweise aufgreifende Rede: "Mein christliches Gefühl weist mich hin auf meinen Herrn und Heiland als Kämpfer. (...) Er weist mich hin auf den Mann, der einst einsam, nur von wenigen Anhängern umgeben, diese Juden erkannte und zum Kampf gegen sie aufrief, und der, wahrhaftiger Gott, nicht der Größte war als Dulder, sondern der Größte als Streiter. In grenzenloser Liebe lese ich als Christ und Mensch die Stelle durch, die uns verkündet, wie der Herr sich endlich aufraffte und zur Peitsche griff, um die Wucherer, das Nattern- und Otterngezücht, hinauszutreiben aus dem Tempel. (...) Seinen ungeheueren Kampf aber für die Welt, gegen das jüdische Gift, den erkenne ich heute, nach zweitausend Jahren, in tiefster Ergriffenheit am gewaltigsten an der Tatsache, dass er dafür am Kreuz verbluten musste. (...) Als Christ habe ich nicht die Verpflichtung, mir das Fell über die Ohren ziehen zu lassen, sondern habe die Verpflichtung, ein Streiter zu sein für die Wahrheit und für das Recht. (...) Denn als Christ habe ich auch eine Verpflichtung meinem eigenen Volk gegenüber."
Wie ruhig doch alle Dinge um mich herum. Die alte Schreibmaschine im Eck, die ungelesenen Bücher, Updike, Fallada, Seghers, Innerhofer, Auster, Fromm, Boyle, die Zigarre, die mir vor verschwindenden Jahren geschenkt wurde und zu deren Genuss ich wohl nie kommen werde. Bloß die Musik weiß sich leise einzuschmeicheln.
Hier finde ich noch ein Zitat von Sam Harris: "Religiöser Glaube birgt die Gefahr, dass er ansonsten ganz normalen Menschen gestattet, die Früchte des Wahnsinns zu ernten und sie für heilig zu halten. Da jeder neuen Kindergeneration beigebracht wird, religiöse Vorschriften müssten nicht wie alle anderen Regeln gerechtfertigt werden, ist die Zivilisation immer noch von den Armeen des Absurden belagert. Noch heute bringen wir uns wegen antiker Literatur um. Wer hätte gedacht, dass so etwas Tragisch-Absurdes möglich ist?"
Ich frage mich ein letztes Mal mit Dawkins: "Warum sollte jemand im Namen eines nicht vorhandenen Glaubens in den Krieg ziehen?"

Quellen der gefestigten Inspiration:

Michel Onfray: Traité d'athéologie.
Richard Dawkins: Der Gotteswahn.
Joachim Fest: Hitler
Adolf Hitler: Mein Kampf

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