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schandfleck.ch_archiv/2004/juni
daniel costantino

nachrichten aus feldwyla

das bulletin vom 16. juni 2004

washington: us-präsident bush würdigt seinen verstorbenen vorgänger ronald reagan als ‚werkzeug der vorsehung'. er vermisse die grosse geistige lücke, die der verstorbene hinterlasse. in seiner ansprache zur klage der nation führte bush weiter aus, reagan sei immer sein vorbild gewesen, das einzige, an das er sich erinnern könne. ‚ronald reagan hat in der vergangenheit gute entscheidungen getroffen, ich habe in der zukunft gute entscheidungen getroffen', so bush wörtlich.

rom: der liebe gott ist zurückgetreten. papst johannes paul ii las gestern auf dem petersplatz vor hunderttausend jugendlichen das rücktrittsschreiben des allmächtigen vor. mit deutlich hörbarer stimme hob der papst vielsprachig die amtsmüdigkeit gottes und seinen überdruss an den menschen hervor. der liebe gott gräme sich seit langem über primitivste anstandslosigkeit der menschen und ihre intellektualistische überheblichkeit. der papst erhob gott zum ersten heiligen der katholischen kirche und wünschte ihm einen angenehmen lebensabend. da nun einer von beiden wegfalle, übernehme er selbst gottes amtsgeschäfte, was ihm nicht schwerfalle, da er seit langem schon in die bresche springen müsse.

bagdad: milliardenschwere aufträge für den aufbau im irak. die us-regierung erteilt dem ölmulti halliburton den zuschlag für bauarbeiten, die wartung von pipelines und raffinerien sowie für die versorgung der im lande stationierten truppen in der höhe von 1,9 milliarden dollar. der verwaltungsratspräsident der firma, vizepräsident dick cheney, hob hervor, dass für die freiheit des zivilisierten westens kein preis zu hoch sei. wörtlich sagte cheney zur zukunft amerikanischer firmen im irak: ‚nichts ist mit dem krieg verloren, alles kann mit dem frieden verloren sein.'

st. petersinsel: bundesrat pascal couchepin hat in seinem traditionellen sonntäglichen monolog auf dem bielersee das unbegrenzte ahv-alter gefordert. er sei dafür, nur noch tote pensionieren zu lassen. diese massnahme entlaste erstens die wirtschaft und zweitens gehöre das recht auf arbeit allen menschen, auch den alten. als vorbild für seine idee diene ihm, so couchepin, natürlich nicht der liebe gott, sondern der papst.

lissabon: leibchenstreit zum auftakt der fussball-em. uefa-chef lennart johannsson gab an einer pressekonferenz bekannt, dass ab sofort auf die trikots der spieler alle rückennummern aufgenäht würden. es sei für das publikum verwirrlich geworden, dass ein spieler, der die nummer 9 tragen sollte, das leibchen von nummer 11 anziehe und auf dem platz der nummer 6 spiele, indes nummer 17 mit dem leibchen der 20 den posten von 3 einnehme. eine ausnahme gebe es nur für david beckham: er dürfe seiner grossen weiblichen fangemeinde wegen seine telefonnummer annähen lassen.

arcore - san martino: silvio berlusconi ist entführt worden. der coup gelang beim morgendlichen joggen des unternehmers. zum anschlag bekennt sich das ‚collettivo comunista tutto gas'. als begründung heisst es dem vernehmen nach, berlusconi orientiere sich in seiner funktion als italienischer ministerpräsident nicht am recht, sondern an rechts. die entführer fordern 20 millionen euro lösegeld. andernsfalls lasse man berlusconi wieder laufen.

und nun noch zum wetter: das wetter über der lorraine wird so sommerlich, dass die beratungsstelle sich fast von luft und liebe ernähren kann. um aber für den winterschlaf genügend reserven anzusetzen, bittet sie ihre mitglieder um kräftige spenden, wofür sie sich herzlich bedankt.

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