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schandfleck.ch_archiv/2002/nr.1/leserbrief
h. frei
...zum artikel "kriegsspielzeug" in sf. 04/01
es wird jetzt wieder in der schweiz und in deutschland für ein "griffigeres jugendstrafrecht" geworben, für härtere strafen, um gewalt, auch rechtsextreme, unter jugendlichen einzudämmen.
gewalt und rechtsextremismus unter jugendlichen hat in deutschland auch etwas zu tun mit der gewalttätigen politik. die rot-grüne regierung beteiligte sich an der bombardierung des kosovos und jugoslawiens und ist bereit, sich an einsätzen des sogenannten krieges gegen den terrorismus, an den rachefeldzügen der usa, zu beteiligen. zivilie opfer wurden auf dem balkan und werden in zukunft auch bei diesen "gerechten" kriegen in kauf genommen. wo gehobelt wird, fliegen späne.
die deutsche jugend wurde seit jahren ideologisch auf diese neue kriegspolitik, ohne das dies absichtlich geschah, durch die so populären video-spiele und das fernsehen vorbereitet. brutalo-games wurden im letzten jahr in warenhäusern sinnigerweise als "weihnachtsgeschenke" angeboten. in der schweiz bei manor und im shopping-center letzipark in zürich. bei diesen weihnachtsgames geht die action nach kurzem "briefing" (kurzer auftragserteilung) los. der killer pirscht sich durchs gelände und nimmt den gegner ins visier. wenn die kugeln treffen, fallen die feinde zu dutzenden, zuckend, verblutend liegen sie da.....
jugendliche verbringen tag für tag stunden vor dem fernsehen. auf deutschen fernsehschirmen sollen pro woche weit über tausend morde zu sehen sein, dazu vergewaltigungen, folterungen usw. dazu kommen noch, neben dem tv, wie schon erwähnt, horror- und brutalovideos und kriegsspiele am pc und in den spielsalons. massaker wie im kantonsparlament in zug in der schweiz, auf sri lanka oder in den usa sind bei videospielen und im fernsehen alltag. eine langzeitstudie von leonard eron in den usa bestätigte klar den zusammenhang zwischen dem gewalt-fernsehkonsum der kinder und ihrem gewalttätigen alltagsverhalten. die studie erstreckte sich über 22 jahre und wurde in einem dreijahresversuch in australien, finnland, israel und polen bestätigt. (leonard eron ist vorsitzender der american psychological association on violence and youth.) auf jeden fall kann man eltern nur raten, den fernsehapparat der müllabfuhr zu übergeben, damit ihre sprösslinge nicht tag für tag mord und totschlag am tv konsumieren und später wieder für irgendeine regierung in den krieg marschieren.
mehrstündiger fernsehkonsum am tag verdummt kinder auch. studien zeigen: bei der passiven konsumation der mattscheibenwelt fehlt die zwischenmenschliche interaktion, die so wichtig ist für die entwicklung der intelligenz , der sprache und der sozialen kompetenz.
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